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Bereits vorbereitet…

waren die Unterlagen mit Plänen und Anträgen für die luftrechtliche behördliche Genehmigung zur Anlegung und Einrichtung eines neuen Segelfluggelände. Ein zusätzlich verlangtes Sachverständigengutachten, welches vom Antragsteller privat in Auftrag gegeben werden musste, sorgte wegen der hohen Kosten (10.000 DM) für Aufregung. Auch luftverkehrsrechtliche Regelungen mit dem am Ort bestehenden privaten Motorflugplatz waren auszuarbeiten und zu treffen. Ein öffentliches Ausschreibungsverfahren mit einer langen Latte von Instanzen und Interessengruppe, die gehört werden mussten, war ebenfalls Gegenstand des Genehmigungsverfahrens. Natürlich gab es daraus etliche Ein- spräche auch der unglaublichsten Art. Bei einigen hätte man den Eindruck haben können, Segelflieger sind die größten Naturschänder und Umweltzerstörer die es auf diesem Planeten gibt.

Gott sei Dank aber behielt Sachkenntnis und die Vernunft der letztentscheidenden Behörden das Sagen. So bekamen wir mit Datum vom 18.02.1994 von der Regierung von Oberbayern – Luftamt Südbayern die Genehmigung zur Anlegung und zum Betrieb eines Segelfluggeländes. Damit war aber die Flugbetriebsaufnahme, die noch von einer Platzabnahme abhängig war, noch nicht gestattet. Wenigstens leuchtete aber Grünes Licht für zu tätigende Investitionen auf dem neuen Platz. Eilends wurde die bis dahin von der Baugenehmigungsbehörde zurückgehaltene Baugenehmigung für die Halle reklamiert, mit Baufirmen verhandelt und Vorbereitungen für den Baubeginn getroffen. Im Mai 1994 erfolgte dann mit den Erdarbeiten die Bautätigkeit. Bei den anschließenden Fundamentbauten und Einbau eines 6 x 6 Meter großen Kellers traten auch die Mitglieder unseres Vereins, mit Eigenleistungen in Form von Mithilfe an. Parallel dazu ließ ein Zimmereibetrieb nach von uns erstellten Holzlisten die Hölzer für das Gerüstwerk sägen und begann alsbald mit Abbindearbeiten. Im Juli bereits stellte der Zimmereibetrieb mit den von den Segelfliegern selbst gefertigten Eisenbeschlägen, Ankereisen und Stahl-Zugstäben das Holzgerüst auf. Damit waren die wesentlichen und kostenträchtigsten Fremdleistungen erledigt. Kaum hatte der Zimmereibetrieb die Baustelle verlassen waren mit dem Aufbringen der Dachschalung wieder unsere Eigenleistungen gefragt. 725 Quadratmeter Dachschalung mit Pappeabdeckung aufzubringen war für uns Nichtfachleute ein schönes Stück Arbeit. Ebenso die anschließende Dacheindeckung mit über 6 Meter langen Profil- blechen. Eine Spezialfirma sponserte den Einbau eines Asphaltfußbodens in die Halle und ebenso den Einbau einer Asphaltdecke auf den ial1envorplatz. – An dieser Stelle sei die Anmerkung erlaubt, dass zahlreiche Sponsoren uns in Form von Bauleistungen, Teillieferungen, Materialbestellungen, Hilfestellungen, Preisnachlässen usw. unterstützt haben, ohne die wir nicht in der Lage gewesen wären, die Hallenanlage zu errichten. Eine Auflistung all dieser Firmen und Leute soll am Schluss dieser Broschüre unseren Dank für ihre Hilfe dokumentieren -. Als nächstes war die Außenverschalung anzubringen. Ein Holzbetrieb gab uns die Möglichkeit auf einer Maschine Bretter zu hobeln. Ca. 380 Quadratmeter, mit Anstrich versehen, waren anzunageln. Unsere Spezialisten besorgten dies mit Augenmaß. Und so ging es weiter mit fast nur Eigenleistungen bei allen Gewerken, Ausrüstungen und Einbauten bis die Halle selbst fertig war. Flugzeuge in aufgebautem Zustand und sonstige Gerätschaften hatten nunmehr ihren Stall.